Die Designerin Fiona Knecht lässt sich vom Charme vergangener Epochen, von Literatur, dem Theater und der Poesie des Alltags inspirieren. Weil sie jedes Detail selbst von Hand malt, haben ihre Seidentücher einen unverkennbaren Stil und laden zum Entdecken ein. Auf ästhetischer Ebene strebt sie einen eigenständigen, detailverliebten Designstil an. Aus produktionstechnischer Sicht liegt Fiona Knecht die Nähe zu ihren Partner:innen am Herzen und sie versucht alles, was möglich ist, in der Schweiz zu produzieren.
Alle Foulards erscheinen als limitierte Kunstauflagen von maximal zwanzig Stück. Aus den Testdrucken und Produktionsresten näht Fiona eigenhändig seidene Grusskarten oder Scrunchies – dabei handelt es sich meistens um Unikate. Als begeisterungsfähige Designerin liebt Fiona neue Herausforderungen. Ihr Atelier ist darum auch ein Ort des Experiments, an dem gemeinsam ausgefallene Ideen in die Tat umgesetzt werden. So entspringen Fionas Universum auf Kundenwunsch auch Uniformen, Tapeten, Masken, Rumflaschen, Plattencovers, Lampen, Krippen, Kapellen, Bastelbögen oder Pokerkarten.
Fiona Knecht arbeitet allein, zieht aber für den Schnitt immer wieder lokale Schneider:innen hinzu.
«Ich ringe hauptsächlich damit, in Zeiten des Überflusses sinnvoll, lokal und nachhaltig zu entwerfen und stehe damit (und mit vielem anderen) täglich vor neuen Herausforderungen.»
Hinter deinen Seidenaccessoires steht ein ausgeklügelter Produktionsprozess. Kannst du ihn näher beschreiben?
Jedes Detail wird erst von Hand und mit Acrylfarben gezeichnet, gescannt, freigestellt und bildet Teil einer digitalen Collage aus Illustrationen. Beim Addieren und Überlappen der einzelnen Elemente entstehen im Arbeitsprozess bis zu hundert Ebenen, die ganz am Schluss zum finalen Design zusammengefügt werden. Diese sehr dichte und zugleich verspielte Collagetechnik aus eigenen Illustrationen prägt die Ästhetik der Seidentücher und Stoffe von Fiona-K. Die finalisierte Datei wird im Kanton Glarus – in einer der allerletzten Textildruckereien der Schweiz – im Digitaldruckverfahren auf Seide gedruckt.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für dich?
Die Seide wird vor dem Druckverfahren vorbehandelt, so dass die Farben nicht verfliessen. Anschliessend an den Druck wird die Vorbehandlung wieder ausgewaschen und der Stoff in Form gepresst. Der ganze Produktionsprozess geschieht in einem geschlossenen Zyklus, bei dem keine Schadstoffe ins Abwasser oder in die Luft gelangen.
Du legst Wert auf lokale Bezüge, wie äussert sich das?
Nach dem Druck reisen die bedruckten Stoffrollen ins Appenzell, wo die Seidentücher zugeschnitten und von Hand rolliert werden. Je nachdem, wer das Foulard rolliert, sieht der Rand ein bisschen anders, individuell aus, da jede Näherin ihren persönlichen Rollier-Stil hat. Die fertig gebügelten und kontrollierten Tücher sind im Atelier Fiona-K sowie in ausgewählten Boutiquen schweizweit erhältlich. Entsprechend stelle ich mir auch mein Zielpublikum vor: Foulardträger:innen, die sich für verspieltes Schweizer Design in hoher Qualität begeistern können.
CHF 350.–
CHF 170.– bis CHF 220.–