Lukas Franciszkiewicz
Wo bist du in der ZHdK anzutreffen?
Meistens im Büro zwischen Stehpult und Sofa – am liebsten aber auf der Dachterrasse im Austausch mit Studierenden und Kolleg:innen.
Was treibt dich an?
Eine grosse Schüssel Porridge zum Frühstück.
Mit welchen Themen beschäftigst du dich gerade persönlich?
Da ich die spannende Aufgabe habe, den MA Major Industrial Design neu zu konzipieren, beschäftige ich mich vor allem mit den heutigen Anforderungen an die Designausbildung. Dabei blicke ich zum Teil sehr kritisch auf meine eigene Ausbildung in Deutschland und England zurück, aber auch auf meine Erfahrungen mit Partner:innen aus Industrie und Forschung. Was mich persönlich am meisten umtreibt, ist der Umgang mit Ambiguität und wie dieser als Kompetenz in die Designausbildung einfliessen kann.
Was ist deine persönliche Definition von Design?
Definitionen haben für mich immer einen gewissen Beigeschmack von Endgültigkeit, was ich gerade für das Design problematisch finde. Trotzdem habe ich natürlich ein Designverständis. Gestalten bedeutet für mich, sich seiner Wirkung auf unsere visuelle und materielle Kultur bewusst zu werden. Um heute als Designer:in mit komplexen Fragestellungen sinnvoll umgehen zu können, braucht es sowohl Denk- als auch Gestaltungsansätze, die über die klassische Rolle des Designs als pragmatischer Lösungsansatz hinausgehen. Es ist ein Spagat zwischen einer fragenden und einer gestaltenden Praxis. Design ist nicht nur die Gestaltung von Objekten, Dienstleistungen oder Systemen, sondern auch das Aushandeln von Erfahrungen, Beziehungen und Bedeutungen. Design ist nicht nur die Lösung praktischer Probleme, sondern auch die Erforschung von Fragen und Möglichkeiten. Design ist nicht nur die Anwendung von Technologie, sondern auch die Reflexion ihrer sozialen, ökologischen und ethischen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Mehr dazu gerne bei einem Kafi auf der Dachterrasse.
