Dagna Salwa
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Ich würde meinen Arbeitsalltag positiv ausgedrückt als sehr dynamisch beschreiben, da ich neben meiner Anstellung als Unterrichtsassistentin einen Master an der HKB absolviere, mit dem «Studio Diadem» ein Büro für Visuelle Kommunikation co-leite und gelegentlich in der Gastro arbeite. Sich immer wieder auf ganz unterschiedliche Aufgaben und Bereiche einzulassen und zu fokussieren, ist auch schon mal herausfordernd. Ich geniesse es aber wie sich alles gegenseitig beeinflusst und bereichert.
Mit welchen Themen beschäftigst du dich gerade persönlich?
In meinem Master in Design Research befasse ich mich gerade mit dem Thema «Angst in der Visuellen Kommunikation». Welche grafischen Mittel lösen Ängste aus und wie werden diese beispielsweise als politische Manipulation verwendet? Diffuse Ängste, wie zum Beispiel die vor dem Fremden, und wie diese instrumentalisiert werden, beschäftigen mich persönlich sehr.
Mit wem würdest du gerne einmal zusammenarbeiten?
Da gibt es einige – mich reizen neue Zusammenarbeiten sehr. Genauso gerne wie ich einmal an einem Design-Research-Projekt mit verschiedenen Personen aus den Sozial- und Kulturwissenschaft beteiligt wäre, so würde ich beispielsweise gerne einmal die Grafik für ein Ausstellungsprojekt gestalten. Kunstvermittlung und die Arbeit von Kurator:innen finde ich sehr interessant. Speziell die Projekte von Matylda Krzykowski begeistern mich. Zu erfahren wie sie Räume wahrnimmt und kuratiert, wäre schon sehr toll.
Wo siehst du das Departement Design in 2050?
Ich würde mir wünschen, dass die Umstellung auf Major-Minor das Potenzial des Toni-Areals zur Inter- und Transdisziplinarität stärker ausschöpft. Meiner Meinung nach braucht es den Austausch verschiedener Menschen und gestalterischer Disziplinen in kreativen Prozessen, um Veränderungen anzustossen und auch um eine Kunstschule zu öffnen. Noch immer hat eine Designausbildung sehr viel mit Privilegien zu tun. Es ist zukünftig erstrebenswert, dass die Strukturen in der Design-Lehre fluider angelegt werden, um in 2050 eine noch viel diversere Studierendenschaft im Toni vorzufinden.
