Nicole Kind
Was bestimmt deinen Arbeitsalltag?
Mein Arbeitsalltag bewegt sich zwischen dem kurzfristigen Tagesgeschäft bzw. dem Mailmanagement und der langfristigen strategischen Arbeit, wie aktuell der Entwicklung und Umsetzung eines neuen Studienmodells. Dabei begleitet mich stets die für mich wichtigste Frage, wie im Industrial Design jetzt und in Zukunft gelehrt, gelernt und geforscht werden soll.
Im Jahresverlauf kommen als schöne Abwechslung Aufgaben dazu, die meinen Arbeitsalltag für einige Wochen prägen, wie meine eigenen Unterrichtsmodule, die Aufnahmeprüfung und im Frühsommer das Diplom mit der grossen Ausstellung - unser Jahreshighlight.
Was treibt dich an?
Als Dozentin ist es meine grösste Motivation, junge talentierte Menschen ans Design heranzuführen. Ihnen den Wert und die Verantwortung unseres Tuns als Gestalter:innen von Produkten zu vermitteln.
Es ist faszinierend zu verfolgen, welche Entwicklung die einzelnen Studierenden in den drei Jahren ihres Bachelorstudiums machen. Es freut mich zudem sehr mitzuverfolgen, welche Wege unsere Alumnis in der Berufswelt gehen und wie sie mit ihren Entwürfen einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten.
Als Fachrichtungsleiterin setze ich mich täglich dafür ein, allen Mitarbeiter:innen und Studierenden ein gutes Umfeld und bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, damit sie ihre Aufgaben und Projekte in der Lehre, Forschung oder Administration gut realisieren können.
Mit wem würdest du gerne einmal zusammenarbeiten?
Das MIT fasziniert mich. Gerne würde ich mit dieser Hochschule zusammenarbeiten und anhand eines konkreten Projekts verstehen, wie sie funktioniert und was sich auf die ZHdK übertragen liesse.
Mit wem würdest du gerne ein halbes Jahr die Rolle tauschen?
Ganz im Sinne des «Lifelong learning» würde es mich reizen, nochmals die Rolle als Studentin einzunehmen. Zum Beispiel ein Semester ein Studium in Engineering, in Umweltwissenschaften oder einer anderen Designdisziplin als der meinen zu absolvieren. Ich denke, dieser Rollentausch wäre sehr bereichernd und würde meinen Blick auf meine eigene Lehrtätigkeit verändern.
Wo siehst du das Departement Design im Jahr 2050?
Wie unser Departement dann aussehen wird, weiss ich nicht, wünsche mir aber, dass die Disziplinen noch mehr ineinanderfliessen und die hochschulübergreifende Ausbildung Realität ist.
Dass die gemeinsame Arbeit an dringlichen Themen wichtiger sein wird, als das disziplinäre Denken.
Dass die Kompetenzen von Personen im DDE und von Partnerinstitutionen zusammengeführt werden und so mit viel Energie ein Beitrag zur Lösung von relevanten Problemen unserer Umwelt geleistet werden kann.