Mit Virtual Reality ins Rheinfallbecken abtauchen
Europas grösster Wasserfall ist seit Freitag um eine Attraktion reicher: Mittels dem «Fischoskop» – einer neuen Virtual-Reality-Station, an deren Entwicklung die ZHdK beteiligt war –, tauchen Interessierte ins Rheinfallbecken ein, schwimmen Fischen hinterher und lernen Spannendes über deren Leben.
In Weiss und Gelb gekleidet steht es da, das frisch eingeweihte «Fischoskop». Es lädt zu einer rund dreiminütigen virtuellen Tour ein, in sechs verschiedenen Sprachen. Dabei geht der Blick durch die fest installierte VR-Brille direkt in den Rhein und spürt Äsche, Wels, Aal und Lachs nach. Über Lautsprecher links und rechts erfährt man vom Leben der einzelnen Fische, deren Verbindung zum Rhein und wie sich die Lebensräume verändert haben.
Unterhalten und gleichzeitig Wissenschaftliches vermitteln – dieser Herausforderung nahmen sich Niklaus Heeb, Leiter Knowledge Visualization an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), und Dozent Alessandro Holler an. «Wir möchten Menschen erreichen, die sich bisher weniger für Naturwissenschaften interessieren», erklärt Holler. Dazu eignen sich immersive und spielerische Technologien wie Virtual Reality ideal. Zudem trägt das Pilotprojekt zur Sensibilisierung im Umgang mit Wasser und der angrenzenden Biosphäre bei.
Die Installation wurde vom Kantonalen Lotteriefonds finanziert, konzeptionell beteiligt waren die ZHdK, das Wasserforschungsinstitut Eawag, das Interkantonale Labor Schaffhausen und die Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen (SHnat), Timescope aus Paris hat das «Fischoskop» schliesslich realisiert.
Das «Fischoskop» steht gleich neben dem Info-Shop beim Rheinfall und ist kostenlos rund um die Uhr zugänglich.