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Leonor Kotoun

Was fasziniert dich an der ZHdK?
Ich mag die Interdisziplinarität der Hochschule. Manchmal werden Besprechungen aus dem Nachbarraum musikalisch begleitet oder in der Pause lädt ein Blick auf die gegenüberliegenden Tanzproben zum Verweilen ein. Zudem entstehen in departements- und vertiefungsübergreifenden Arbeiten tolle Projekte, da alle verschiedene Erfahrungen und Kenntnisse einbringen.

Wo bist du in der ZHdK anzutreffen?
Ich arbeite sehr gerne handwerklich und pendle zwischen den einzelnen Werkstätten umher. Bei Sonne geniesse ich meine Pause auf der schönen Dachterrasse im Freien.

Auf was kannst du im Toni nicht verzichten?
Auf die grüne Dachterrasse und die umfassend ausgestatteten Werkstätten.

Mit welchen Themen beschäftigst du dich gerade persönlich?
Ich interessiere mich für gegenwärtige Gesellschaftsthemen, Phänomene der Alltagskultur, zukunftsfähige Designinnovationen und Design mit vermittelndem Charakter. Mich beschäftigen vor allem der Klimawandel, dessen Auswirkungen und die damit verbundene Reaktion der Gesellschaft. Faszinierend finde ich Materialforschung und Vermittlungsdesign. Zudem setze ich mich mit Geschlechteridentität auseinander. Speziell interessiert mich die neue Weiblichkeit, die Rolle der Frau und Verhaltensweisen in Auseinandersetzung mit der binär ausgelegten Gesellschaftsstruktur.

Was treibt dich an?
Die Vermittlung von Wissen, bewusstes Handeln und die Förderung von Diskursen sind meine Grundmotivationen. Diese behandle ich mit meinen Projekten an der Schnittstelle von diversen Designdisziplinen, Gesellschaftsdiskursen und Kunst.

Wo inspirierst du dich?
Ich bin von einem äusserst vielseitigen Umfeld umgeben, nehme gerne diverse Diskurse auf und packe Thematiken direkt an. Mein Morgen hat projektbedingt auch schon auf dem Schlachthof begonnen, was auf bizarre Weise eine inspirierende Wirkung hatte.

Mit wem würdest du gerne ein halbes Jahr die Rolle tauschen?
Mit meiner Katze oder mit einem Vogel.

Mit wem würdest du gerne einmal zusammenarbeiten?
Toll fände ich eine Zusammenarbeit mit Ólafur Elíasson. Er fasst sowohl die Thematik des Klimawandels wie auch physikalische Optik und das Medium Licht wunderbar zusammen. Er schafft es, mit seinen Installationen die verschiedensten Menschen anzusprechen und zu berühren.

Was ist deine persönliche Definition von Design?
Ich empfinde Design als einen schwer greifbaren Begriff, der äusserst divers, wenn nicht sogar misslich gebraucht wird. Durch seine Schwammigkeit ist er aber auch äusserst offen für individuelle Deutungen und Umsetzungen. Für mich persönlich bedeutet Design vernetzte Projekte und Konzepte, die in Interaktion mit einem Menschen stehen. Meistens werden dabei mehrere – oft ökologische sowie soziale Thematiken – inkludiert.

Funktion
Studierende
Jahr
2020
Studiengang
BA
Fachrichtung
Trends & Identity
Leonor Kotoun
Foto: David Jäggi. © ZHdK.
Foto: David Jäggi. © ZHdK.
Mittels Materialexperiment wird tierisches Blut ohne Zusatzstoffe zu einem festen und homogenen Objekt. Projekt «SAN.GRE» von Leonor Kotoun. Modul: «VTI Meet me at the market». Leitung: Bitten Stetter.
Mittels Materialexperiment wird tierisches Blut ohne Zusatzstoffe zu einem festen und homogenen Objekt. Projekt «SAN.GRE» von Leonor Kotoun. Modul: «VTI Meet me at the market». Leitung: Bitten Stetter.
Das Kollier besteht aus dem Schlachtabfall Rinderblut und ist mit Rinderhaar zusammengeknüpft. In dem interdisziplinärer Projekt wurde das Materialexperiment mit Tierblut von Leonor Kotoun optimiert und im Museum für Gestaltung in der Ausstellung «Énergie animale» ausgestellt. Projekt: «sanguis» von Ahmad El Salam, Christian Barteld, Leonor Kotoun, Tanita Somnus. Modul: Seide, Leder, Pelz. Leitung: Franziska Müller-Reissmann.
Das Kollier besteht aus dem Schlachtabfall Rinderblut und ist mit Rinderhaar zusammengeknüpft. In dem interdisziplinärer Projekt wurde das Materialexperiment mit Tierblut von Leonor Kotoun optimiert und im Museum für Gestaltung in der Ausstellung «Énergie animale» ausgestellt. Projekt: «sanguis» von Ahmad El Salam, Christian Barteld, Leonor Kotoun, Tanita Somnus. Modul: Seide, Leder, Pelz. Leitung: Franziska Müller-Reissmann.
Schweineblut, der am wenigsten genutzte Schlachtabfall, wird als Materialgrundlage zu Schmuck verarbeitet. Projekt «SAN.GRE» von Leonor Kotoun Modul: «VTI Meet me at the market». Leitung: Bitten Stetter.
Schweineblut, der am wenigsten genutzte Schlachtabfall, wird als Materialgrundlage zu Schmuck verarbeitet. Projekt «SAN.GRE» von Leonor Kotoun Modul: «VTI Meet me at the market». Leitung: Bitten Stetter.